Kleines Lexikon der Mineralstoffe und Spurenelemente
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind Bestandteile pflanzlicher oder tierischer Gewebe, die bei der Verbrennung als Asche zurückbleiben. Für den Menschen sind Calcium, Phosphor, Natrium, Kalium, Chlorid und Magnesium essentielle Mineralstoffe.
Chlorid
Chlorid ist wesentlicher Bestandteil des Magensaftes und der Partner von Natrium im Kochsalz. Es wird vorwiegend durch salzhaltige Lebensmittel wie Käse, Brot, Wurst, Salzbrezeln und Chips aufgenommen. Chlorid sorgt im Zusammenspiel mit Natrium und Kalium für die Regulation des Wasserhaushaltes im Körper.
Eisen
Eisen nimmt aufgrund seines mengenmässigen Vorkommens eine Zwischenstellung zwischen den Mineralstoffen und Spurenelementen ein. Es ist Baustein des roten Blutfarbstoffes und der bindet Sauerstoff. Es ist Bestandteil von einigen Enzymen und wird für das Wachstum benötigt. Besonders reich an Eisen sind Leber, Fleisch- und Wurstwaren. Eisen ist auch in Spinat, Mangold und Schwarzwurzeln enthalten
Kalium
Kalium ist zusammen mit Natrium und Chlorid an der Regulation des Wasserhaushaltes der Zellen, am Proteinaufbau und an der Kohlenhydratverwertung beteiligt. Kalium ist enthalten in Bananen, Aprikosen, Pflaumen, Gemüse, Kartoffeln, Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fisch.
Phosphor, Phosphat
Unterstützt wie Calcium den Aufbau von Knochen und Zähnen, darüber hinaus ist es entscheidend an der Energiegewinnung und -verwertung im Körper beteiligt. Der Quotient von Calcium zu Phosphat sollte in der Nahrung 1 betragen. Phosphat ist enthalten in Kartoffeln, Weizen, Sojamehl, Brot, Milch, Eiern, Fleisch- und Wurstwaren.
Spurenelemente
Mineralstoffe, die in Konzentrationen unter 0,005% in der Nahrung vorkommen, werden als Spurenelemente bezeichnet. Zu ihnen zählen Zink, Kupfer, Mangan, Chrom, Molybdän, Kobalt, Selen, Fluor, Jod und Eisen. Eisen nimmt jedoch aufgrund seines mengenmäßigen Vorkommens eine Zwischenstellung zwischen den Mineralstoffen und Spurenelementen ein.
Chrom
Chrom stimuliert die Enzyme des Fettsäureaufbaus und des Kohlenhydratstoffwechsels. So ist es beispielsweise für die Glucoseverwertung von Bedeutung. Bei unzureichender Versorgung mit Chrom sinkt die Glucosetoleranz. Chrom ist enthalten in Kartoffeln, Nüssen, Gemüse, Vollkornprodukten und Obst
Jod
Jod ist für die Funktion der Schilddrüse bedeutend. Es wird in die Schilddrüsenhormone eingebaut, die an der Regulation des Stoffwechsels und der Körpertemperatur beteiligt sind. Deutschland ist ein ausgesprochenes Jodmangelgebiet. Zwar hat sich die Situation in den letzten Jahren gebessert, dennoch herrscht ein verbreiteter Jodmangel des Grad I. Es besteht derzeit im Mittel ein Joddefizit von 60 - 80 Mikrogramm pro Tag. Im Detail ist die Jodzufuhr bei Männern etwas günstiger. Bei Frauen und Erwachsenen über 50 Jahren ergeben sich dagegen etwas ungünstigere Werte. Als besonders gefährdet gelten nach wie vor Schwangere und Stillende, vor allem wegen ihres deutlich höheren Bedarfs. Wichtige Jodquellen sind Seefisch, Milch und Milchprodukte. Jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel und auch jodhaltiges Speisesalz können dazu beitragen, das Joddefizit auszugleichen.
Mangan
Mangan ist ein Enzymaktivator und ist am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt. Es ist wichtig für die normale Knochenentwicklung. Mangan ist enthalten in Sojabohnen, Bananen, grünem Gemüse, Nüssen (besonders Walnüsse), Vollkornprodukten und Tee.
Molybdän
Molybdän aktiviert Enzyme im Kohlenhydrat-, Fett- und Eisenstoffwechsel. Molybdän ist in Blumenkohl, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten.
Selen
Selen ist Bestandteil eines Enzyms, das auf das Abfangen von freien Radikalen spezialisiert ist. Selen gehört daher zur Gruppe der Antioxidantien. Außerdem sorgt es für die Gewebeelastizität und kann die ernährungsphysiologische Wirkung von Vitamin E unterstützen. Die Selenaufnahme kann regional stark schwanken, da der Selengehalt der Böden stark variiert. Selen ist enthalten in Nüssen, Getreide, Leber, Fisch, Fleisch, Milch und Eiern.
Silicium
Silicium ist unersetzlich für die Erhaltung von Bindegewebe, Knorpel, Knochen, Haaren, Nägeln und Zähnen. Hauptquelle für die Zufuhr sind Getreideprodukte. Es ist auch in grünen Bohnen, Gurken und Tomaten enthalten
Zink
Zink ist Bestandteil von über 200 Enzymen und vielfach zugleich deren Aktivator; es ist wesentlich für das Haarwachstum und die Hautstruktur und unentbehrlich für das Wachstum. Hohe Zinkgehalte finden sich in Fleisch, Milch und Getreide. Zink wird über das Wurzelsystem von Pflanzen aufgenommen. Weizen enthält doppelt so viel Zink wie Reis. Zink ist im Getreide vorwiegend in den Randschichten lokalisiert und wird beim Vermahlen zu Mehl zu 80% entfernt. Auch in Sonnenblumen- und Kürbiskernen, Nüssen, Eiern, Schalentieren, Milch und Milchprodukten ist Zink enthalten.